Halbe Wanderwoche in Bergün/Graubünden Schweiz vom 10.07.2024 bis 14.07.2024

von Ulrich Gimbal

14.07.2024

Meine zweiten offiziellen Wandertage im Jahr 2024, eine halbe Woche, gingen in die Schweiz. Genauer nach Bergün/Graubünden einem Ort auf der Nordseite der Albula Alpen.

Es gab eine Teilnehmerin. Die Anfahrt von München per Auto verlief ohne größere Probleme am Bodensee vorbei, über die San Bernadino-Autobahn A13 nach Thusis. Jetzt weiter über Tiefencastel und Filisur nach Bergün an der Albula Passroute.

Während der Halbwoche wurden etwa 3400 Höhenmeter gemeistert. Unsere Quartiere lagen in Bahnhofsnähe, bzw. Ortsmitte.

Tag 1: 10.07.2024 Besteigung des Kuolm da Latsch 2296m

Nach der Ankunft wurde sogleich die erste Tour ins Visier genommen. Der Wanderweg dazu begann hinter dem Bahnhof Bergün (1373m) und führte steil zum Bergdorf Latsch 1586m. Nun auf Wirtschaftswegen und durch Wiesen auf höher gelegenen Almregionen. Am Schluss des Fahrweges ging der Weg in einen Bergsteig über. Nach einigen steilen Stücken kamen wir am Gipfelpunkt dieses Almberges an. Dort oben kein Gipfelkreuz sondern nur ein Wegweiser mit Steinhaufen.

Auf gleichem Wege ging es kurze Zeit später nach Bergün zurück. Insgesamt 936 Höhenmeter in 4 Stunden. Abends gab es im Hotelquartier noch kulinarische Genüsse.

 

Tag 2: 11.07.2024 Wanderung zum Tschimas da Tisch über Alp- und Piz Darlux 2485/2642/2872m

Beginn der Tour gegen 9 Uhr an der Seilbahn-Talstation der Piz Darlux-Sesselbahn. Nun Auffahrt zur Alp (1974m). Auf steilen Forstwegen ging es durch Wald bis zu den Almwiesen. Jetzt an der Almhütte vorbei per Steig zur obersten Bergstation der Skilifte der Alp. Weiter ging es über ausgedehntes Wiesengelände bis zu einem Vorberg bei ca. 2485m. Nun steiler zum Gipfel des Piz Darlux 2642m. Bereits hier gute Fernsicht insbesondere auf den Piz Kesch, 3417m, die gesamte Nordseite der Albula Alpen, den Plessur Alpen sowie zu Bergen der Glarner Alpen. Auf einem Kammweg wanderten wir hinüber zum Gipfel des Tschimas Da Tisch 2872m. Dabei kurze Gegensteigungen. Das letzte Wegstück über Geröllfelder. Hier längere Rast mit Genuss der Aussicht. Der Rückmarsch erfolgte entlang der Aufstiegsroute, wobei wir den Piz Darlux auf der Südseite in Grasgelände umgangen. Zum weiteren Abstieg nutzen wir erneut die Sesselbahn. Die Tour dauerte 5 Stunden bei 1000 Höhenmetern.

 

Tag 3: 12.07.2024 Besuch von St. Moritz

Aufgrund schlechter Wetterlage (Gewitter) fuhren wir per Rhätischer Bahn (RhB) von Bergün über Preda sowie durch den (neu gebauten) Albula Eisenbahn-Tunnel nach St. Moritz.

Dort erwartete uns erstmal ein starker Gewitterregen. Vom Bahnhof gings durch ein Parkhaus und Rolltreppen zum Ortskern. Man konnte die Reichen und Schönen beim Urlauben und Einkaufen beobachten. An passenden Geschäften dazu mangelte es nicht, wie z.B.  teure Mode-, Schmuck-, Möbe-l und Kunstshops. Später wanderten wir noch zur Heidihütte (das Original aus der gleichnamigen Filmserie) oberhalb von St. Moritz, 200 Höhenmeter. Das Wetter besserte sich auch, sodass man doch noch einige Aussichten auf die Umgebung des Oberengadins genießen konnte. Am frühen Abend fuhren wir nach Bergün zurück.

 

Tag 4: 13.07.2024 Tour auf den Igl Compass 3016m

Zur Bergtour fuhren wir mit der RhB nach Preda 1789m. Der Bahnhof liegt direkt am Nordportal des Albula-Eisenbahntunnels. Durch Wald und über Almwiesen stiegen wir teils steil auf. Bis zur Alp Zavretta 2217m liefen wir durch dicke, etwas mystisch anmutende Nebelfelder ohne Aussicht. Erst ab ca. 2300m kamen wir in die Sonne. In einem Hochtal ging es weiter aufwärts bis auf 2606m. Nun kurz abwärts. Der Weg querte nun mehrere größere Altschnee- und Geröllfelder. Er verlief mäßig steil/steil. Nach insgesamt 2,5 Stunden wurde die Paßhöhe Fuorcla Zavretta 2890m, nach weiteren 30 Minten der Gipfel des Igl Compass erreicht. Die Fernsicht am Gipfel umfasste alle Berggruppen der Umgebung bis hin zur Piz Bernina Gruppe. Nach ausgiebiger Gipfelrast mit guter Aussicht und vielen Fotos stieg ich zur Passhöhe wieder ab. Von dort nun südseitig in Richtung Albula Pass. Der Weg führte über steile Altschneefelder und ebenso steile Wiesen zum Hospitz (2312m) des Passes.

Nach einer kurzen Pause wanderte ich parallel zur Passstraße nach Preda zurück. Unterwegs lief der Weg am romantisch gelegenen Lai da Palpuegna (ein Bergsee) vorbei. Die Gesamtdauer der Tour  betrug 6 Stunden bei 1280 Höhenmetern. Insgesamt war gutes Wetter.